Die Heilpädagogik bietet für Kinder, deren Entwicklung unter erschwerten Bedingungen verläuft oder deren Entwicklung als solche gesehen oder empfunden wird, Möglichkeiten zur Befunderhebung, ganzheitlichen Förderung und Beratung.
Befunderhebung:
- Aufnahme anamnestischer Daten
- Durchführung, Auswertung und Interpretation diagnostischer Verfahren, qualitative und quantitative Diagnostik von Teilleistungsstörungen
- Spiel- und Verhaltensbeobachtung in freien und strukturierten Situationen
Im Mittelpunkt steht die ressourcenorientierte Vermittlung von Fertigkeiten und Kenntnissen, die grundlegend auf pädagogischen Ansätzen und Methoden aufbaut. Dabei orientiert sich das Handeln besonders an den Grundgedanken der Montessori-Pädagogik, die folgende methodisch-didaktische Grundprinzipien beinhalten:
- Orientierung an den Erfordernissen des Lebens und an den sensiblen Phasen
- Isolierung der Schwierigkeit (Herausheben einzelner Eigenschaften,
z. B. Farben, anhand von geeigneten Materialien) - Didaktische Kontinuität
(vom Einfachen zum Komplexen - vom Sensomotorischen zum Abstrakten)
Ziel des heilpädagogischen Förderungsprozesses ist es, in einem gemeinsamen Lernprozess (Kind – soziales Umfeld - Heilpädagoge) die individuelle Veranlagung und Kompetenz zu entdecken, zu entfalten und zu koordinieren. Dies kann nur in enger Zusammenarbeit und durch eingehende Beratung aller Bezugspersonen erfolgen. Die Inhalte der einzelnen Förderstunden gestalten sich nach Alter und vorgestellten Problemen individuell. Bei Klein- und jungen Vorschulkindern hat das Spiel eine vorrangige Bedeutung. Ältere Kinder werden u. a. auf den Umgang mit Anforderungen vorbereitet und erlernen z. B. eine strukturierte Arbeitsweise (Selbstinstruktionstraining).
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